Am gestrigen Samstag Nachmittag gegen 14 Uhr kam es zu einer Versammlung mit dem Namen „NRW Erwacht für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung“ zu der ca. 200 Personen kamen. Die Demonstration führte nach der Auftaktkundgebung am Geschwister Scholl Platz u.a. über den Werth, die Bachstraße und die Wichlinghauser Straße wo dann aber durch den Veranstalter seine geplante Route abgekürzt und so wurde nicht wie geplant über den Berliner Platz wo auch die Zwischenkundgebung geplant war sondern direkt über die Berliner Straße zurück zum Startplatz gezogen.
Parallel waren sowohl für den Geschwister-Scholl-Platz, als auch den Berliner Platz Gegendemonstrationen unter dem Titel „Wuppertal hat keinen Platz für Faschismus!“ und „Wuppertal stellt sich quer gegen Nazis, Rassisten und Antisemiten“ angemeldet. Hieran nahmen etwa 300 Personen in der Barmer Innenstadt und 150 Personen auf dem Berliner Platz teil.
Gegen 14.30 Uhr wurde die Polizei auf eine 15-köpfige Personengruppe aufmerksam, diese formierten sich weit im Vorfeld zu der eigentlichen Demonstration mit Trommeln in der Fußgängerzone und wurden als nichtangemeldete Versammlung qualifiziert. Gegen diese Personen wurde eine Strafanzeige geschrieben.
Als gegen 15 Uhr die Versammlung „NRW Erwacht“ mit ihren Aufzug starteten, blockierten auf Höhe Werth/Rudolf-Herzog-Straße einige Gegendemonstranten den Aufzugsweg. Unter Einsatz einer Beweissicherungs und Festnahmeeinheit wurde die Kreuzung geräumt und die Demonstranten auf die gegenüberliegende Straßenseite gedrängt. Als im Anschluss der geplante Aufzug weitergehen konnte wurde er von der eingekesselten Menschengruppe mit einem Ei beworfen.
Bereits im Vorfeld zu den Versammlungen wurden der Polizei mehrere Sachbeschädigungen auf dem Geschwister-Scholl-Platz gemeldet. Unbekannte hatten in der Nacht zum 19.08. Graffitis mit Bezug zu den Demonstrationen auf den Boden geschrieben. Ermittlungen hierzu hat der Staatsschutz aufgenommen.
In Höhe des Viaduktes Westkotter Straße kam es zu einem weiteren Zwischenfall. Eine unbekannte Person warf einen mit Flüssigkeit gefüllten Gegenstand auf darunter befindliche Versammlungsteilnehmer. Eine Person erlitt hierbei leichte Verletzungen. Die Ermittlungen zum Tathergang und den flüchtigen Täter hat die Kriminalpolizei übernommen.
Die Polizei hat insgesamt neun versammlungsbezogenen mit Strafverfahren eingeleitet. (Beleidigung, Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, etc.)