Köln: Der Kölner Rosenmontagszug war dieses Jahr nicht nur der mit der längsten Strecke, sondern auch zeitlich gesehen der späteste Rosenmontagszug den es je gab. Ein weiteres Highlight war, dass der Zug dieses Jahr am Deutzer Bahnhof gestartet war und über den Rhein zog. Somit zogen die 12.000 Mitglieder der Karnevalsgesellschaften mit Kamelle und Strüsjer erstmalig über beide Kölner Rheinteile. Viele hunderttausende Jecken feierten dieses Jahr nach 3 Jahren Pause zum ersten mal wieder den Rosenmontag und dass auch relativ friedlich. Am Rosenmontag sicherte die Polizei das Festtreiben in Leverkusen und Köln mit insgesamt rund 2500 Beamten ab. Mit zunehmendem Alkoholkonsum in den Abendstunden stieg aber auch am Rosenmontag das Konfliktpotential, so dass die Einsatzkräfte der Polizei und denn Hilfsorganisationen an den Feier-Hotspots zu Schlägereien und drohenden Auseinandersetzungen ausrücken mussten.
Da es in der Regel über die gesamten Tollen Tage angefangen von Weiberfastnacht am Donnerstag bis hin zum Veilchen Dienstag zu einem regen Treiben in der Karnevalshochburg Köln kommt, sicherten auch dieses Jahr Einsatzkräfte aus dem gesamten Bundesgebiet und auch darüber hinaus von den verschiedenen Hilfsorganisationen wie z.B. Johanniter, THW, DRK und dem ASB mit alleine am Rosenmontag 600 Einsatzkräfte die feiernden jecken ab.
Am Montag mussten bis 15 Uhr 200 Hilfeleistungen geleistet werden, darunter lediglich zwei Jugendliche mit übermäßigem Alkoholkonsum und nur 15 Patienten mit Schnittverletzungen durch Glas. 28 Personen mussten durch den Rettungsdienst in umliegende Kliniken gebracht werden, eine davon mit Notarzt Begleitung. Aber auch nicht so schöne Sachen wurden durch die meist noch jungen Helferinnen und Helfer erlebt, denn bis um 16 Uhr mussten leider 3 Leute im Rahmen des Sanitätsdienstes am Rosenmontag und am Sonntag reanimiert werden.