Am heutigen Donnerstag wurde im Bereich Südstraße/Autobahn 43 in Herne-Süd ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Dieser Fund erfolgte im Rahmen routinemäßiger Erkundungsarbeiten für den Ausbau der Autobahn.
Die Stadt richtete einen Sperrkreis ein, der rund 1.800 Personen betrifft, darunter auch einen kleinen Teil des Bochumer Stadtgebiets. Die Evakuierungsmaßnahmen wegen der 500 Kilogramm schweren Bombe begannen planmäßig gegen 16 Uhr. Für die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner wurde im Stadtteilzentrum H2Ö am Hölkeskampring 2 eine Anlaufstelle eingerichtet. Besonders hilfsbedürftige Personen konnten sich bereits ab 15 Uhr bei der Stadt Herne unter der Telefonnummer 0 23 23 / 16 93 20 melden, um Unterstützung beim Verlassen des Sperrbereichs zu erhalten.
Zusätzlich musste die Autobahn 43 zwischen der Anschlussstelle Herne-Eickel und dem Kreuz Bochum in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden. Auch der Betrieb der U-Bahn-Linie U35 wurde kurz vor der Entschärfung unterbrochen. Die Stadt rät, den Bereich weiträumig zu umfahren, da mit einer erhöhten Verkehrsbelastung auf den innerstädtischen Ausweichstrecken zu rechnen ist.
Aktuelle Lage: Stand 01:30 Uhr
Die Entschärfung der Bombe gestaltet sich als äußerst komplex und dauert weiterhin an. Die Feuerwehr organisiert derzeit Schlafplätze in einer Schule für die etwa 100 evakuierten Personen, die bereits seit mehreren Stunden an der Anlaufstelle im Stadtteilzentrum ausharren. Sechs pflegebedürftige Menschen konnten durch die Stadt in nahegelegene Pflegeheime verlegt werden. Personen, die bisher anderweitig untergekommen sind, aber dennoch jetzt eine Übernachtungsmöglichkeit benötigen, können sich unter der Telefonnummer 0 23 23 / 16 93 20 melden. Derzeit befindet sich des Weiteren auch die Feuerwehr Bochum mit im Einsatz und unterstützt den Kampfmittelbeseitigungsdienst mit ihrem Feuerwehrkran.