Die Nützenberger Straße in Wuppertal-Elberfeld ist am Sonntagabend im unteren Abschnitt vollständig gesperrt worden. Grund dafür war ein Baugerüst, das nach einem Verkehrsunfall als akut einsturzgefährdet eingestuft wurde.
Bereits gegen 14.40 Uhr war ein Pkw mit dem mehrgeschossigen Gerüst kollidiert. Die Polizei zog zunächst den Kommunalen Ordnungsdienst hinzu, der wiederum die Feuerwehr alarmierte. Nach einer ersten Begutachtung forderten die Einsatzkräfte zusätzlich Baufachberater des Technischen Hilfswerks (THW) an. Diese stellten nach einer ausführlichen Überprüfung fest, dass das Gerüst erhebliche Schäden aufweist und eine Gefahr sowohl für Fußgängerinnen und Fußgänger als auch für den fließenden Verkehr besteht. Ein unkontrollierter Einsturz konnte nicht ausgeschlossen werden.
Daraufhin wurde die Straße von der Briller Straße bis zur Viktoriastraße vollständig gesperrt. Rund 35 Einsatzkräfte des THW aus Wuppertal und Witten rückten an, um das Bauwerk mit einem speziellen Einsatzgerüstsystem (EGS) zu sichern. Die Arbeiten zogen sich bis tief in die Nacht hinein, erst danach konnte die Standfestigkeit wiederhergestellt werden. Da im Anschluss nur noch eine Fahrspur befahrbar sein wird, sind Verkehrsbehinderungen insbesondere im Berufsverkehr unvermeidbar.
Brisant ist auch die Einschätzung der Fachleute, dass das Gerüst offenbar bereits vor dem Aufprall des Pkw nicht ausreichend standsicher war. Ein staatlich geprüfter Statiker erstattete deshalb Strafanzeige wegen Baugefährdung gegen den verantwortlichen Aufsteller. Die Polizei nahm die Anzeige vor Ort auf und leitete weitere Ermittlungen ein.
Wie lange die Sperrung der Nützenberger Straße insgesamt bestehen bleibt, ist derzeit noch offen. Die Verbindung zwischen der A46-Anschlussstelle Wuppertal-Varresbeck und der Elberfelder Innenstadt zählt zu den wichtigen Verkehrsachsen im Westen der Stadt – entsprechend groß sind die Auswirkungen auf den Verkehr.



















