Ein Feuer in einer Dortmunder Wohnsiedlung hat am zweiten Weihnachtstag ein Menschenleben gefordert. In Dortmund-Brechten ist am späten Freitagabend eine 88-jährige Frau bei einem Hausbrand ums Leben gekommen. Ihr 89-jähriger Ehemann konnte von der Feuerwehr schwer verletzt gerettet werden.
Gegen 23 Uhr gingen bei der Feuerwehr Dortmund mehrere Notrufe ein. Eine Gartenlaube in der Straße Im Dorfe stand in Flammen, das Feuer drohte auf ein angrenzendes Einfamilienhaus überzugreifen. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, hatte sich der Brand bereits unkontrolliert ausgebreitet: Die Gartenlaube war vollständig zerstört, das Wohnhaus stand in Vollbrand.
Die Feuerwehr leitete umgehend einen massiven Löschangriff ein. Zwei Drehleitern wurden in Stellung gebracht, um die Flammen von oben zu bekämpfen. Zeitgleich drangen mehrere Trupps unter Atemschutz in das Gebäude vor, während weitere Einsatzkräfte von außen gegen das Feuer vorgingen. Dichter Rauch und meterhohe Flammen erschwerten die Rettungs- und Löscharbeiten erheblich. Den Feuerwehrleuten gelang es, einen 89-jährigen Mann aus dem brennenden Haus zu retten. Er wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Für seine 88-jährige Ehefrau kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie starb noch an der Einsatzstelle. Drei weitere Betroffene wurden vor Ort von Notfallseelsorgern betreut. Rund 60 Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr sowie des Rettungsdienstes waren über mehrere Stunden im Einsatz. Erst gegen 0.40 Uhr hatte die Feuerwehr den Brand im Griff, die Nachlöscharbeiten zogen sich jedoch bis in die frühen Morgenstunden.
Besonders schwierig waren die Bedingungen durch die eisigen Temperaturen. Das Löschwasser gefror nahezu sofort auf der Fahrbahn, die Einsatzkräfte mussten die Wege immer wieder abstumpfen, um ein Ausrutschen zu verhindern. Nach ersten Erkenntnissen der Brandermittler nahm das Feuer in der Gartenlaube seinen Ursprung und griff von dort auf das Wohnhaus über. Die genaue Brandursache ist bislang unklar, Hinweise auf Brandstiftung liegen nach Angaben der Polizei derzeit nicht vor.
Inmitten der Tragödie zeigte sich auch Zusammenhalt: Anwohner versorgten die Einsatzkräfte während des langwierigen Einsatzes mit warmen Getränken. Die Feuerwehr Dortmund bedankte sich ausdrücklich für die Unterstützung aus der Nachbarschaft.