Der THW-Ortsverband Wuppertal führte dieses Wochenende seine große Jahresabschlussübung durch, in der verschiedenste Einsatzmöglichkeiten vom THW geübt wurden, die Übung erstreckte sich über das gesamte Bergische Land. Die Übung startete am Freitagnachmittag um 16 Uhr und dauerte annähernd 30 Stunden bis in den Samstagabend hinein. Rund 130 Einsatzkräfte, darunter fast 90 vom Technischen Hilfswerk (THW), stellten sich dabei verschiedenen Herausforderungen an insgesamt 8 unterschiedlichen Orten in Wuppertal und Remscheid.
Das Hauptszenario der Übung war ein fiktives Unwetterereignis mit starken Überschwemmungen und Hangrutschen. Eine der geübten Einsätze fand an der Öhder Straße in Wuppertal statt: Ein großer Baum stürzte in der steilen Hanglage um und begrub zwei Personen unter sich. Um die Verletzten sicher zu retten, bauten die Einsatzkräfte eine provisorische Rutsche aus Steckleiterteilen. Nach einer Erstversorgung konnten die Patienten mithilfe einer Schleifkorbtrage schonend über die Konstruktion herabgelassen und gerettet werden. Anschließend zerkleinerten die Helfer den Baum, um ihn beiseiteschaffen zu können.
Ein weiteres großes Highlight der Übung war der großangelegte Einsatz an der Kräwinkler Brücke in Remscheid, der am Samstagmorgen um 7.45 Uhr startete. Gemäß dem Übungsszenario war die Brücke teilweise eingestürzt, und auf der gegenüberliegenden Seite – fiktiv als Insel dargestellt – wurden hilflose Menschen vermutet. An dieser Stelle kamen nicht nur THW-Einsatzkräfte zum Einsatz, sondern auch die DLRG und der Arbeiter Samariter Bund, der im Anschluss an die Suche die Patientenversorung übernommen hatte waren insolviert. Gemeinsam machten sich die Helfer in Booten auf die Suche nach den vermissten Personen, unterstützt durch speziell ausgebildete Rettungshunde vom THW, die die Verletzten aufspüren sollten. Bis in den späten Nachmittag hinein arbeiteten die Einsatzkräfte an der Bewältigung dieses Szenarios.
Neben diesen beiden Einsätzen mussten die Helfer noch weitere Aufgaben meistern wie Wasser abpumpen und umgestürzte Bäume beseitigen.
„Bislang hat alles gut funktioniert“, resümierte THW-Pressesprecher Tim Oelbermann am Samstagnachmittag. „Unsere Einsatzkräfte haben bewiesen, dass sie auch unter schwierigen Bedingungen effektiv und professionell arbeiten können.“
Während der Sommermonate führt der Wuppertaler Ortsverband regelmäßig kleinere praktische Übungen durch. Bevor die kalte Jahreszeit beginnt, ist jedoch die große Jahresabschlussübung der Höhepunkt, bei dem alle drei Züge gemeinsam mit Partnerorganisationen ein möglichst breites Einsatzspektrum trainieren. Das Ziel dabei: Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen zu festigen und die Einsatzkräfte optimal auf den Ernstfall vorzubereiten, bevor im Winter wieder verstärkt Theorieeinheiten auf dem Programm stehen.