Heute Morgen gegen 07.06 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Brand in der Baverter Straße alarmiert. Anwohner hatten Rauch aus einem Firmengebäude gemeldet, in dem Aluminiumoberflächen veredelt werden. Die Einsatzkräfte verschafften sich gewaltsam Zutritt zum Betriebsgelände, indem sie das Hoftor aufbrachen.
Vor Ort fanden die Feuerwehrleute eine Produktionshalle vor, hinter deren Glasbausteinwand Flammen sichtbar waren. Dunkler Rauch drang aus der Dachhaut und breitete sich in ein angrenzendes Wohngebäude der Eigentümerfamilie aus. Drei Personen wurden aus dem Gebäude gerettet, während weitere Kräfte der Feuerwehr nachalarmiert wurden.
Zwei Drehleitern wurden in Stellung gebracht, um die Brandbekämpfung von oben zu unterstützen. Nachdem sich die Einsatzkräfte Zutritt zu den Produktionsräumen verschafft hatten, entdeckten sie eine Brandentwicklung unter den Becken für den Veredelungsvorgang. Zur Verhinderung einer Branddurchzündung wurden Teile der Glasbausteinwände eingeschlagen, um eine Belüftung zu ermöglichen.
Die Bewohner der umliegenden Häuser wurden durch den Rettungsdienst betreut. Zwei Personen wurden aufgrund von eingeatmeten Brandgasen behandelt und mussten jedoch nicht ins Krankenhaus gebracht werden. Insgesamt drei Trupps unter Atemschutz verwendeten weitere C-Hohlstrahlrohre im Innen- und Außenangriff. So konnte der Brand im Bereich einer Galvanoanlage effektiv bekämpft werden.
Das Löschwasser und kleine Mengen ausgelaufener chemischer Stoffe aus dem Produktionsbereich konnten im objekteigenen Auffangsystem zurückgehalten werden. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten zogen sich bis 10:30 Uhr hin. Fachliche Beratung erhielt die Einsatzleitung durch die Leitung des betroffenen Unternehmens, einen Fachberater für Galvanotechnik und eine Mitarbeiterin des Stadtdienstes Natur und Umwelt.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung im betroffenen Bereich über Sirenen und die Nina-Warn-App gewarnt und aufgefordert, in geschlossenen Räumen zu bleiben und Fenster sowie Türen geschlossen zu halten. Im direkten Umfeld des Brandobjekts wurde die Umluft auf Schadstoffe überprüft. Der ABC-Zug führte dazu mit einem Messfahrzeug weitere Messungen im Umkreis von 300 Metern durch. Es wurden keine Schadstoffe in der Umluft festgestellt. Nach Kontrolle der Wohnungen auf Brandgase und eingeleiteten Lüftungsmaßnahmen konnten die Bewohner der umliegenden Häuser in ihre Wohnungen zurückkehren.
Was den Brand ausgelöst hat wird nun durch die Polizei ermittelt.