Ein lauter Knall hat am Samstagvormittag die Ursulinenstraße in Wipperfürth erschüttert. Gegen 10.50 Uhr kam es im Erdgeschoss eines Zwei-Familienhauses zu einer explosionsartigen Verpuffung. Die Druckwelle zerstörte nahezu alle Fensterscheiben des Gebäudes, mehrere Nachbarhäuser mussten evakuiert werden. Ein 45-jähriger Bewohner erlitt schwerste Verletzungen und schwebt in Lebensgefahr.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte befanden sich bereits mehrere Personen vor dem Gebäude. Unter Atemschutz gingen Feuerwehrleute in das beschädigte Haus und retteten eine weitere Person sowie einen Hund, die sich noch im Inneren befanden. Der schwerverletzte Mann wurde von Rettungskräften erstversorgt und anschließend mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Köln-Merheim geflogen.
Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Sachschaden auf einen Betrag im unteren fünfstelligen Bereich. Die betroffenen Häuser wurden vorübergehend evakuiert, um mögliche Gefahren durch beschädigte Leitungen oder weitere Instabilitäten auszuschließen. Die Gaszufuhr des Hauses wurde vorsorglich abgestellt. Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks rückten an, um das Gebäude mit Holzplatten zu verschalen und so gegen unbefugtes Betreten und mögliche Plünderungen zu sichern. Die Straße war für die Dauer des Einsatzes zeitweise gesperrt.
Wie es zu der Verpuffung kommen konnte, ist bislang völlig unklar. Ein Sprecher der Polizei erklärte, dass derzeit von einem Unfallgeschehen ausgegangen werde. Dabei werden aber auch technische Ursachen, etwa ein Defekt an einer Gas- oder Heizungsanlage, geprüft.
Bis zum Samstagmittag waren Feuerwehr und Polizei weiterhin mit Nachsicherungs- und Ermittlungsarbeiten beschäftigt. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nach Angaben der Einsatzleitung nicht. Die Ermittlungen zur Ursache der Explosion dauern an.









