In der Dortmunder Innenstadt fand am Samstag eine der bundesweiten Demonstrationen unter dem Motto „Gemeinsam für Deutschland“ statt. Angemeldet war sowohl ein Autokorso als auch ein anschließender Fußmarsch über den Dortmunder Wallring. Der Aufzug sorgte bereits im Vorfeld für erhebliche Diskussionen, da unter den Teilnehmern auch Mitglieder der rechtsextremen Jugendorganisation „JS NRW“, gewaltbereite Hooligans sowie ehemalige Aktivisten der Coronaleugner-Szene erwartet wurden.




In den sozialen Medien hatten verschiedene Bündnisse bereits Tage zuvor zu massivem Gegenprotest aufgerufen. Die Polizei bereitete sich daher mit einem Großaufgebot auf einen unruhigen Einsatz vor. Ziel der Beamten war es, eine Konfrontation zwischen den verschiedenen Lagern zu verhindern.






Mehrere tausend Gegendemonstranten versammelten sich im Innenstadtbereich. Die Polizei setzte frühzeitig Sperrstellen und Absperrungen, um ihnen den Zugang zur Strecke des Hauptaufmarsches zu verwehren. Trotz dieser Maßnahmen gelang es mehreren Gruppen von Aktivisten, sich an verschiedenen Stellen auf der geplanten Route zu positionieren und Sitzblockaden zu errichten. Diese konnten den Marsch jedoch nur kurzfristig verzögern. Die Einsatzkräfte entschieden sich, die Demonstration an den Blockaden vorbeizuleiten.








Nach einer Abschlusskundgebung wurden vor allem Teilnehmer, die der Gruppierung „JS NRW“ zugerechnet werden, unter Polizeibegleitung zum Hauptbahnhof geführt, um ein weiteres Aufeinandertreffen mit Gegendemonstranten zu verhindern.




Die Polizei sprach im Anschluss von einem insgesamt weitgehend störungsfreien Verlauf der Veranstaltung. Kleinere Auseinandersetzungen und Rangeleien blieben vereinzelt, eskalierten jedoch nicht.