Am Abend des 16. Juni kam es im Bereich der Innenstadt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen größeren Personengruppen mit syrischer und libanesischer Nationalität. Dabei wurden nach aktuellem Kenntnisstand vier Polizeibeamte sowie mindestens zwei weitere Personen verletzt. Insgesamt haben unsere Kolleginnen und Kollegen am Wochenende über 250 Personen und mehrere dutzend Fahrzeuge kontrolliert. Hierbei wurden mehrere Messer, ein Reizstoffsprühgerät, Schlagwerkzeuge wie Baseballschläger, Eisenstangen und mit Nägeln bespickte Dachlatten sowie eine Anscheinswaffe sichergestellt. Durch das konsequente Einschreiten der Einsatzkräfte konnten weitere Auseinandersetzungen unterbunden werden. Es wurden mehrere Strafverfahren u.a. wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Verstößen gegen das Waffengesetz eingeleitet. Sonntagnachmittag (18. Juni) erhielten wir Kenntnis darüber, dass sich eine größere Personengruppe in einer Moschee im Essener Norden treffen würde und möglicherweise im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen stehen könnte. Daraufhin stellten die Beamten etwa 200 Personen und etliche Fahrzeuge aus unterschiedlichen Städten fest. Derzeit laufen die Ermittlungen mit der Zielrichtung herauszufinden, ob das Treffen mit den Tumulten am Wochenende in Verbindung steht. Als Polizei dulden wir keine Paralleljustiz und lehnen den Einsatz möglicher sogenannter Friedensrichter kategorisch ab. Mit dem Einsetzen solcher „Friedensrichter“ wird der Rechtsstaat wissentlich missachtet und das rechtstaatliche Ermittlungsverfahren massiv erschwert. Ergebnisse von möglichen Verhandlungen spielen für das weitere Ermittlungs- und Strafverfahren der Behörden keine Rolle.
Textquelle: Polizei Essen