Ein verheerender Brand hat am Dienstag das Schulzentrum in Erkrath-Hochdahl schwer beschädigt. Gegen Mittag meldeten Anwohner eine massive Rauchentwicklung über dem Schulkomplex. Kurze Zeit später schlugen meterhohe Flammen aus dem Dach – nach ersten Erkenntnissen brannte eine Photovoltaikanlage auf dem Gebäude.

Die Rauchsäule war kilometerweit sichtbar, die Warn-App NINA schlug Alarm: Anwohner wurden eindringlich gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Denn die Gefahr war nicht nur der Brand selbst – im Inneren des Gebäudes fanden derzeit Asbestsanierungsarbeiten statt. Eine mögliche Freisetzung gesundheitsgefährdender Stoffe kann bislang nicht ausgeschlossen werden.

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Unterstützt wurde sie von Einheiten aus dem gesamten Kreisgebiet. Ziel war es zunächst, eine Ausbreitung des Feuers auf angrenzende Gebäudeteile zu verhindern – vergeblich. Am Abend gab die Einsatzleitung bekannt, dass weder das Gebäude des Gymnasiums noch der angrenzende Realschulkomplex gerettet werden können.

Das Feuer sei mittlerweile unter Kontrolle, hieß es am Abend. Die Nachlöscharbeiten dürften allerdings noch andauern. Die genaue Ursache des Brandes ist bislang unklar, die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Derweil hat die Stadt Erkrath einen Krisenstab einberufen, um das weitere Vorgehen zu koordinieren.

Erste gute Nachrichten gibt es dennoch: Laut bisherigen Informationen wurde niemand verletzt. Wie hoch der Sachschaden ist, lässt sich derzeit noch nicht beziffern. Klar ist jedoch: Der Brand stellt für die Schulgemeinschaft in Hochdahl einen herben Einschnitt dar.

Von Sebastian