Nach dem verheerenden Großbrand im Hochdahler Schulzentrum steht das Hauptgebäude an der Rankestraße vor dem Aus. Der Unterricht für rund 1.200 Schüler des Gymnasiums und der Realschule ist auf unbestimmte Zeit nicht mehr im gewohnten Rahmen möglich.

Die Flammen, die das Schulzentrum am Dienstag schwer beschädigten, hinterließen eine Ruine. Die Feuerwehr war stundenlang im Einsatz, konnte jedoch nicht verhindern, dass der Hauptteil des Schulkomplexes nahezu vollständig zerstört wurde. Die Stadt Erkrath reagierte am Dienstabend mit ersten Maßnahmen.

Nach Angaben der Stadtverwaltung wird der Schulunterricht am Mittwoch vollständig ausfallen. Bereits ab Mittwoch soll dann auf Distanzunterricht umgestellt werden. „Wir arbeiten mit Hochdruck an einer pragmatischen Lösung für den weiteren Schulbetrieb“, sagte Bürgermeister Christoph Schultz. Er kündigte an, dass für anstehende Abschlussprüfungen bereits Containerlösungen sowie eine Nutzung der Turnhalle vorgesehen seien. „Dort können die Prüfungen auch wie geplant stattfinden“, versicherte Schultz.

Auch eine Ausweitung der Containerlösungen auf die städtische Festwiese in der Nähe des Bürgerhauses werde derzeit geprüft. Parallel dazu gibt es Unterstützung aus der Region: Erste Nachbarstädte haben laut Stadtverwaltung bereits Hilfe bei der temporären Unterbringung von Schülerinnen und Schülern angeboten.

In einem Schreiben an die Ratsfraktionen betonte Bürgermeister Schultz, dass derzeit keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung vorlägen. „Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt nicht von einer möglichen Brandstiftung aus“, so der Bürgermeister wörtlich. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern jedoch weiter an.

Schultz sprach allen Einsatzkräften, die im Einsatz waren, seinen ausdrücklichen Dank aus. 

Das Hochdahler Schulzentrum war für viele Erkrather nicht nur ein Ort der Bildung, sondern auch ein zentraler sozialer Treffpunkt. Der Wiederaufbau dürfte Monate, wenn nicht Jahre dauern. Die Stadt steht nun vor einer ihrer größten organisatorischen Herausforderungen der vergangenen Jahre.

Von Sebastian