Nächsten Samstag (01.06.24) findet in Oberbarmen eine Demonstration statt, um auf die unzureichende Verkehrsführung der Nordbahntrasse nördlich des ehemaligen Wichlinghauser Bahnhofs aufmerksam zu machen. Diese temporäre Aktion, organisiert von einem breiten Bündnis, umfasst einen Pop-up-Radweg und wird von zahlreichen Organisationen wie dem ADFC Wuppertal-Solingen, Mobiles Wuppertal, der Fahrradstadt Wuppertal und den Students for Future unterstützt. Die Demonstration läuft von 13.00 Uhr bis 18.00 Uhr und soll die Machbarkeit der ursprünglichen Planungen der Verwaltung zeigen. Ein temporärer Pop-up-Radweg wird auf den Straßen „Am Diek“ und „Vor der Beule“ von der Luhnsstraße bis zur Abzweigung Bramdelle eingerichtet. Der KFZ-Verkehr wird über einen Einbahnstraßenring geführt, der die Weiherstraße nutzt. Alle Bürger sind eingeladen, sich vor Ort von der Praktikabilität dieser Lösung zu überzeugen. Das Bündnis fordert eine sichere und dauerhafte Schließung der Lücke in der Nordbahntrasse. Besonders Kinder und Jugendliche sollen die Möglichkeit haben, das städtische Freibad in der Mählersbeck sicher mit dem Fahrrad zu erreichen. Die Demonstration unterstreicht die Notwendigkeit einer zukunftssicheren und konfliktfreien Verkehrsführung für Radfahrer in Oberbarmen.
Aktuelle Notlösung und ihre Probleme
Die jetzt umgesetzte Notlösung kam auf Druck der Unfallkommission zustande, die aufgrund eines Unfallschwerpunkts am Supermarkt Veränderungen forderte. Anstatt auf die bestehenden, ausgearbeiteten Planungen zurückzugreifen, wurde jedoch eine provisorische und unzufriedenstellende Lösung eingeführt. Das Bündnis kritisiert diese Entscheidung scharf, da eine bessere, bereits geplante Lösung existiert und umsetzbar wäre.
Hintergrund
Im Dezember letzten Jahres wurde die Verkehrsführung auf dem Verbindungsstück der Nordbahntrasse im Bereich „Am Diek“ geändert. Die ursprüngliche Führung der Fahrradfahrer über den Gehweg führte zu zahlreichen Unfällen mit Autos, was eine dringende Veränderung notwendig machte. Die neue Verkehrsführung, die Radfahrer auf eine stark befahrene Straße zwingt und mehrfaches Queren des Verkehrs erfordert, hat jedoch die Situation nicht verbessert. Trotz der Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 nutzen viele Radfahrer weiterhin den Gehweg, was zu Konflikten mit Fußgängern führt.