Am vergangenen Samstag (01.06.24) haben Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation in Wuppertal und sieben weiteren deutschen Städten unter dem Motto „Stop EU Fossil Subsidies“ protestiert. Die Demonstrationen begannen um 12 Uhr und richteten sich gegen die Subventionierung fossiler Kraftstoffe in Europa, die nach Ansicht der Aktivisten maßgeblich zur Erderhitzung beitragen.
In Wuppertal versammelten sich 40 Teilnehmende, um ihren Unmut über die derzeitige Subventionspolitik kundzutun. Mit verschiedenen Aktionen machten sie auf diese Poblematik aufmerksam. Die Demonstranten forderten ein sofortiges Ende der finanziellen Unterstützung für fossile Brennstoffe, die sie als Haupttreiber des Klimawandels anprangerten. Die Aktion in Wuppertal war bunt und friedlich, jedoch entschlossen um auf die Dringlichkeit ihres Anliegens aufmerksam zu machen.
Lina Johnsen, Sprecherin der Letzten Generation und Spitzenkandidatin für das Europaparlament, betonte die Dringlichkeit des Handelns: „Mich macht es wütend und traurig, wie durch fossile Subventionen die Erderhitzung immer weiter angekurbelt wird. Stabile Wetter- und Klimaverhältnisse und damit auch unsere Demokratie werden gerade verfeuert, um wenigen Konzernen weiter hohe Gewinne zu ermöglichen. Die Konsequenzen haben wir erst vor zwei Wochen wieder im Saarland gesehen.“
Gegen 14.30 Uhr liefen etwa 15 Personen auf die Kasinostraße um diese mit einer Sitzblockade zu besetzen. Die Teilnehmer meldeten umgehend eine neue Versammlung an. Trotz wiederholter Aufforderungen der Polizei, die Fahrbahn zu verlassen, blieben die Teilnehmer sitzen. Um 15.15 Uhr löste die Polizei die Blockade schließlich auf. 13 Personen, die sich weigerten, die Fahrbahn eigenständig zu verlassen, wurden von den Beamten weggetragen.
Gegen alle beteiligten Personen wurde ein Platzverweis erteilt, und es wurden Anzeigen wegen Nötigung gefertigt. Eine Person, die mehrfach versuchte, erneut auf die Fahrbahn zu gelangen, wurde in Gewahrsam genommen.
Hintergrund der Proteste
Die Demonstrationen sind Teil der europaweiten Kampagne „Stop EU Fossil Subsidies“, die von der Plattform UNited for Climate Justice (UCJ) koordiniert wird. Ziel der Kampagne ist es, den Druck auf das Europäische Parlament und die Mitgliedsstaaten zu erhöhen, die Subventionen für fossile Brennstoffe bis spätestens 2025 zu beenden. Über 405 Milliarden Euro an fossilen Subventionen fließen jedes Jahr in Form von Steuererleichterungen an Großunternehmen innerhalb der EU. Diese Subventionen tragen erheblich zu hohen Emissionen und damit zur Erderhitzung bei.